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Santa Madonna di Capri

Ein grauer Nebel flattert durch die Luft,
auf Schattenarmen trägter Myrtenduft,
und allen Wohlgeruch der Inselau
streut er zu Füßen unsrer lieben Frau
Santa Madonna di Capri! Scheu durch den Nebel schleicht sich, schlangengleich,
ein Wallfahrtszug. Dem Bilde, süß und bleich,
vom Licht umkränzt, von jedem Makel frei,
dem Bild dort oben tönt die Litanei:
Santa Maria di Capri!

Fernes Boot im Nebel der Adria vor Lido di Jesolo kaum kommt Licht vom Himmel ungestört nennt diesen Italien Reise am Adria Strand 1876

Dem Stern der Meere! Und ein Priester hebt
die blasse Hand. Auf Auf allen Lippen bebt
ein frommes Lied. Die Stirnen neigen sich . . .
ich fahr vorüber und grüße dich,
Santa Maria di Capri!

Sterne über dem Meer Nacht am Strand von Lido di Jesolo an einem Paradies aus Sand ganz nahe am Meer, ganz nah am Strand 1850

Du heilige Frau, du Weltentragende,
Erlösende und Nieversagende,
Tausende beten –, und dich kennt allein
mein Herz, die Rose und der Sonnenschein,
Santa Maria di Capri!

Quelle:
An sonnigen Borden - Santa Madonna di Capri
Gedichte von Clara Müller-Jahnke
Berlin 1910

Jesolo-1829

 

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